1967 wurde das erste Triestingtaler Volksfest ins Leben gerufen !!!
BERNDORF:
Das Rote Kreuz Berndorf/St. Veit feiert 2017 das
50. Triestingtaler Volksfest.
Zeitzeugen rufen Erinnerungen wach, so auch die ehemalige Volksschuldirektorin Irmgard Holzinger, deren Gatte Hubert Holzinger als damaliger Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes im Triestingtal das erste Volksfest ins Leben rief und mit seinen Freunden vom Roten kreuz organisierte.
"Schon als ich meinen Mann Hubert kennenlernte, natürlich auf einen Rot Kreuz Ball, prägte das Rote Kreuz seine ganze Persönlichkeit.
Ich dachte Anfangs überhaupt, dass das sein Hauptberuf wäre, erst später kam ich drauf, dass er Leiter des Arbeitsamtes vom Bezirks Baden war und das Rote Kreuz nur ehrenamtlich führte."
Irmgard Holzinger erinnert sich, dass man nächtelang überlegte, dringend benötigte zusätzliche Einnahmequellen für das Rote Kreuz zu erschließen.
"So kam mein Mann auf die Idee, ein Volksfest zu veranstalten. Wir hatten im Umgang mit der Organisation dieser Größenordnung natürlich keinerlei Erfahrung und waren um so glücklicher, dass es uns gelang, so viele Besucher und Helfer zu mobilisieren. Wochenlang fuhr die ganze Familie durch Niederösterreich und plakatierte, unsere Kinder Hubert, Didi und Sonja waren natürlich überall mit dabei. Dann war es endlich so weit, das erste Fest konnte starten. Wir hatten zwei riesige Festzelte, eines mit Beatmusik und eines mit Volksmusik. Wir konnten die Schaustellerfamilie Wiesbauer begeistern, die bis heute dem "Roten Kreuz" treu geblieben ist. Die Wirtschaft konnte auf einem Messegelände ihre Produkte präsentieren und das Fest wurde mit einem gewaltigen Feuerwerk beendet".
Jahrelang organisierte Hubert Holzinger das Triestingtaler Volksfest.
Zahlreiche Prominente aus Politik, Kultur und Wirtschaft konnten begrüßt werden, so auch der damalige Finanzminister Hannes Androsch.
"Ich kann mich noch an so einige Helfer erinnern, die Fam. Wrabl, Urban, Zbornig, Franz Pollak, Kurt Ednitsch, Anton Riegler, Roman Prinz, Walter Thonabauer, Schwester Hofer, Rosa u. Rudi Hofbauer, Johann Rinner, Kurt Mayer, Karl Timal, Josef Grubhofer, Josef Wessnitzer, Josef Bogner, Anton Vogl, Johann Hochleitner, Anton Vogl, Heinrich Rimpfl, Walter Hauser, Franz Sodamka, Hermine Felber, Josef Miedl, Dir. Bernhard Mader, Leopold Sulzer, Othmar Pollak, Ferdinand Penz, Johann Diwisch, Franz Ehbauer u. Kurt Ednitsch. Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen, es waren ja so viele, die dem Roten Kreuz jahrzehntelang treu waren. Tief verbunden ist unsere Familie seit dem auch mit der Schaustellerfamilie Wiesbauer, Peter Wiesbauer hat sogar eine Berndorferin geheiratet und sie am Volksfest kennengelernt.
Robert Wrabl und mein Mann mussten damals sogar einen Kredit auf unser eigenes Haus aufnehmen, um den Bau des Rot Kreuz Hauses in St. Veit finanzieren zu können.
Ich hab erst nach seinem Tod davon erfahren.
Leider verstarb er sehr früh, sein Grab ziert aber heute noch das "ROTE KREUZ", so Irmgard Holzinger, die sich freut, dass das Volksfest heute noch so zahlreich besucht wird, "es macht mich glücklich zu sehen, dass sich so viele Menschen bereit erklären ihre Freizeit dem "Roten Kreuz" zu opfern und wie wichtig diese Organisation ist, das wissen wir ja alle".
Schaustellerchef Walter Wiesbauer mußte notdürftig als Clown einspringen, weil ca. 1000 Kinder auf den ursprünglich Angekündigten warteten, der aber Angst vor so einem großen Publikum hatte und die Flucht ergriff.
Josef u. Karoline Urban packte die Liebe zum "Roten Kreuz" bereits 1968.
Bis es der Gesundheitszustand von Josef Urban nicht mehr erlaubte, war er der Hilfsorganisation treu. Tochter Renate Weber ist ebenfalls seit 1968 aktiv dabei, in den letzten Jahren hilft sie in der Cafe-Bar beim Volksfest und bei den Blutspendeaktionen des "Roten Kreuzes".