FASCHINGSTREIBEN
BERNDORF STADT
TRIDOK BEDANKT SICH FÜR DIE FOTOS BEI WALTER HEJDUK, GITTI NEUBAUER, HUBERT u. IRMGARD HOLZINGER, HELMUT BIRBAMER UND GEORG SCHEIBLAUER
1972 RIEF HELMUT BIRBAMER
"BRUMM-BRUMM"
INS LEBEN UND GRÜNDETE DIE PRINZENGARDE
Veitsau/Berndorf: Seit nunmehr 50 Jahren ist der Berndorfer Faschingsgruß „Brumm-Brumm“ während der närrischen Zeit der Gruß schlechthin und hat bis heute nichts an seinem Charme verloren.
Der Faschingsgruß war die Idee von Helmut Birbamer: „Nachdem das Wappentier unserer Stadt der „Bär“ ist, war „BRUMM-BRUMM“ naheliegend und es freut mich, dass er noch immer als Faschingsgruß beliebt ist. Ich werde versuchen, ein Treffen mit unseren ehemaligen Gardedamen zu organisieren“.
Helmut Birbamer war der zweite Faschingsprinz (1972) mit dem klingenden Namen „Helmut von der goldenen Hobelscharte“. Er holte sich seine Prinzessin „Edith von Hoppelhausen“ (Edith Hoppel) und sogar einen Hofnarren, den Egon Zodl perfekt mimte. Das stattliche Prinzengefolge brauchte nur mehr eine dementsprechende Garde, deshalb gründete Helmut Birbamer 1972 die Prinzengarde, die aus neun feschen Damen bestand. Fünf Jahre lang war Helmut Birbamer Gardeleiter und Trainer und zur Prinzengarde, die bereits ein Jahr später aus zwanzig Damen bestand, gesellte sich auch eine Jugendgardegruppe dazu, mit sechszehn Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren. 50 Jahre später ist die Garde noch immer beliebter Bestandteil des Berndorfer Faschings.
Helmut Birbamer bleibt aber auch immer mit seinen Prunkwägen in Erinnerung, so gab es sogar eine eigens gebaute Lokomotive, die dampfend durch die Stadt zog, oder ein Berndorf Taxi und vieles mehr.
„Fasching wurde in Veitsau immer schon gerne gefeiert, nach der Besatzungszeit verkleidete man sich, zog von Haus zu Haus um „abzusammeln“, um dann das Geld in flüssiges Gold zu investieren“ erzählt Birbamer launig.
1971 formierte sich ein kleiner Kreis rund um den damaligen Fremdenverkehrsobmann Alois Jeitler, der auch zum ersten Faschings-Präsidenten gewählt wurde, um den Fasching professionell zu organisieren.
Mit von der Partie waren Franz Haigl, Siegfried Grill, Adalbert Ringl, Hubert Haudek, Kurt Kohl, Helmut Birbamer und Hubert Holzinger.
Das erste Prinzenpaar war Prinz Hubert I. von Haudekstein & Prinzessin Sissy I. von Silberblick (Hubert Haudek und Sissy Zingl)
So richtig zur hochoffiziellen Faschingshochburg wurde Berndorf 1973 dann mit der Vereinsgründung der "Ersten Berndorfer Faschingsgilde". Bei der Gründungs- und Generalversammlung, am 11.Juni 1973, im Cafe-Restaurant Wogg wurden in den Vorstand gewählt. Alois Jeitler als Ehrenpräsident, Thomas Kulovits als Ehrensenator, Leopold Höger als Präsident. Reinfried Wogg wurde Kassier und Kurt Kohl Schriftführer. In den Elferrat zogen Adalbert Ringl, Hubert Holzinger, Franz Haigl, Rudolf Seidl, Siegfried Grill, Hubert Haudek und Helmut Birbamer.
Bis heute ist die „Erste Berndorfer Faschingsgilde“ mit ihren feschen (zurzeit sechszehn Mädchen) Gardemädchen beliebt und gekannt und auch die Berndorfer Faschingsumzüge, die seit 1971 stattfinden (mit Unterbrechungen), sind ein wahrer Publikumsmagnet.
Coronabedingt kann heuer nur am Faschingsdienstag (1. März) in der Fußgängerzone gefeiert werden, sofern die Maßnahmen es erlauben, erklärt der amtierende Präsident Heinz Zeller traurig.
Das erste Narrentreiben in Berndorf fand am 23. Februar 1971 statt
Fasching wurde in Berndorf seit jeher gerne gefeiert und 1970 entschlossen sich die beiden Geschäftsleute Adalbert Ringel und Hubert Haudek auch den Fasching in ihre Geschäfte zu holen.
Keiner der beiden Herren hätte sich damals wohl gedacht, dass das der Beginn einer langjährigen, organisierten Faschingstradition in Berndorf sein wird.
1971 formierte sich ein kleiner Kreis rund um den damaligen Fremdenverkehrsobmann Alois Jeitler, der auch zum ersten Faschings-Präsidenten gewählt wurde, um den Fasching professionell zu organisieren.
Mit von der Partie waren Franz Haigl, Siegfried Grill, Adalbert Ringel, Hubert Haudek, Helmut Birbamer und Hubert Holzinger.
Die ersten beiden Sitzungen fanden im Gasthaus Ruess statt und Helmut Birbamer kam auf den Faschingsgruss "BRUM, BRUM", der auch noch nach mehr als vier Jahrzehnten nichts an seiner Beliebtheit verloren hat. Auch die ersten Bären wurden von Helmut Birbamer gefertigt.
Zum ersten Prinzenpaar wurde Hubert Haudek und Sissy Zingl gekrönt und der erste Faschingsumzug fand unter Anteilnahme tausender Zuschauer statt.
Helmut Birbamer, der Faschingsprinz 1972 (mit Edith Hoppel) stellte eine Faschingsgarde auf und trainierte diese auch.
Später kam dann auch eine Jungmädchengarde dazu, wo neben Karin Birbamer, Gabi Barich, Bulant Dagmar u.v.a. auch die heutige Gräfin Uschi von Kremesbergen (Krämer) eines der feschen Gardemädchen war.
So richtig zur hochoffiziellen Faschingshochburg wurde Berndorf dann mit der Vereinsgründung der "Ersten Berndorfer Faschingsgilde", am 11. Juni 1973.
In den Vorstand wurden gewählt:
Ehrenpräsident: Alois Jeitler
Ehrensenator: Thomas Kulovits
Präsident: Leopold Höger
Kassier: Reinfried Wogg
Schriftführer: Kurt Kohl
und als Beiträge:
Adalbert Ringel, Hubert Holzinger, Helmut Bierbamer, Franz Haigl,
Rudolf Seidl, Siegfried Grill, Hubert Haudeck
Franz Haigl, seit Anbeginn mit dabei, erinnert sich: "Wir wollten den Fremdenverkehr forcieren und haben uns dann lange Gedanken gemacht, ob wir uns dem deutschen Faschingstreiben, mit Elferrat und allem Drum und Dran anschließen sollen, oder nicht. Da gab es heftige Debatten. Aber so um 1974 herum, entschlossen wir uns dann doch dazu und hielten unsere erste Generalversammlúng ab, wo dann der Vorstand gewählt wurde. Bei unserem ersten Faschingsumzug 1971 waren genau hundert Fahrzeuge angemeldet, unterwegs waren dann allerdings nur neunundneunzig weil der Schwimmwagen vom Sames Lois, den er als Helikopter umfunktioniert hatte, leider den Dienst verweigerte".
Es folgten 1973 als Prinzenpaar Leopold Höger und Eva Haudek
1974: Adalbert Ringel u. Irmgard Hammer
1975: Kurt Kohl u. Ursula Fürst
1976: Ernst u. Elisabeth Höger
1977: Josef Lechner u. Monika Grill
1978: Sebastian Fankhauser u. Gerti Wiskocil
1979: Karl Schwarz u. Irene Gaislechner
1980: Ernst Eichberger u. Margit Lorenz
1981: Gerda Hausteiner und Georg Scheiblauer
1982: Christa Ebner und Erich Marker
1983: Eva Korinek und Hubert Prendinger
1984: Elisabeth u. Stefan Muck
1985: Renate u. Artur Krischke
1986: Helga Eichberger u. Reinfried Wogg
1987: Marika Pravda u. Herbert Seethaler
1988: Waltraud u. Leo Hofschuster
1989: Daniela Wogg u. Fritz Krumay
1990: Doris Reiter u. Fritz Krumay
1993: Ingrid u. Gerhard Bruckner
2000: Petra u. Andreas Kronfellner
2001: Landesprinzenpaar Petra u. Andreas Kronfellner
2002: Silvia u. Heinz Zeller
2003: Martina Liendl u. Rupert Reischer
2004: Barbara Böhm und Wolfgang Mrak
2006: Kerstin Planer u. Christoph Prendinger
2009: Elke u. Andreas Fuchs
2011: Sabrina Bilek und Stefan Zeller
2014: Herzogpaar Uschi u. Manfred Krämer
2017: Lisa Gorecki und Jan Kronfellner
Ehemalige Speisehalle in Berndorf
Ein Prinz hinterließ nachhaltig, bleibenden Eindruck in der Berndorfer, aber auch Veitsauer Faschingsszene.
Prinz Georg I von Kämershausen (Georg Scheiblauer) regierte die Großgemeinde mit seiner Prinzessin Gerda I von Hauenstein (Gerda Haussteiner, verh. Wöhrer) 1981 und war auch sonst ein sehr umtriebiger Faschingsgeselle.
Gefeiert wurde nicht nur bei den legendären Umzügen u. Faschingssitzungen, damals noch im Volksheim, sondern auch im hauseigenen Heurigenlokal bei Mutter Fritzi, die einen Kasten voller Faschingsklamotten hegte und plegte und es Brauch war, dass man einfach zu ihr kam und sich etwas davon ausborgte, selbstverständlich gleich anprobierte und im Lokal anständig einweihte.
Die fesche Lady sorgte beim Sportlerball für einen gupft vollen Ballsaal, besonders Herren waren dort anzutreffen